Was macht das Schwimmen im Sommer mit meiner Haut?
Wenn die Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre steigen, machen wir uns mit Badesachen (und hoffentlich Sonnencreme) in der Hand auf den Weg zum nächstgelegenen Strand, Schwimmbad oder See, den wir finden. Ein kurzes Bad kann doch nicht schaden, oder? Nun, nicht ganz!
Im Meer schwimmen
Reich an Spurenelementen und Mineralien und mit einer Zusammensetzung, die dem menschlichen Blutplasma nicht unähnlich ist, hat Meerwasser wohl viele einzigartige Heileigenschaften für die Haut. Viele Vorteile für die Hautgesundheit werden speziell dem Toten Meer zugeschrieben, z. B. die Behandlung von Ekzemen, Schuppenflechte und anderen extremen, trockenen Hauterkrankungen. Es ist jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Vorteile nicht vom "Salz" oder Natriumchlorid herrühren, sondern von dem hohen Magnesiumgehalt, der in diesem Wasserkörper zu finden ist.
Dennoch gibt es nicht nur gute Nachrichten. Salz in grossen Mengen kann die Geissel der Hautaustrocknung der fleischfressenden Massen im Sommer sein. Verdünntes Salz lässt sich mit laugenhaltiger Seife oder nicht schäumenden Waschmitteln kaum von der Haut entfernen, so dass selbst nach dem Duschen Spuren von Salzablagerungen auf der Haut verbleiben können, die ihr wichtige Feuchtigkeit entziehen. Zusammen mit übermässiger Sonneneinstrahlung führt dies zu einer dehydrierten Haut mit einer gestörten Barrierefunktion - keine gute Kombination!
Ein Tag am Pool
Chlor ist eine giftige Chemikalie, die seit über 100 Jahren in Wassersystemen zur Bekämpfung von Krankheiten eingesetzt wird. Aufgrund seiner desinfizierenden Eigenschaften ist es ein notwendiger Bestandteil von Schwimmbädern und Whirlpools. Die raue Zusammensetzung des Chlors entzieht der Haut ihre natürlichen Lipide, wodurch der Feuchtigkeitsverlust der Haut verstärkt wird, was zur Austrocknung führt. Unmittelbar nach der Exposition zu duschen, kann helfen, den Feuchtigkeitsverlust zu verringern, indem sichergestellt wird, dass die Haut nicht längerem Kontakt ausgesetzt ist.
Ein weiteres potenzielles Risiko bei Chlorexposition sind Hautreizungen. Obwohl unsere Haut technisch gesehen wasserdicht ist, kann sie Chemikalien aus Wasserquellen absorbieren. Das bedeutet, dass eine geringe Chlorexposition, wie sie in Schwimmbädern vorkommt, Hautreizungen in Form von Kontaktdermatitis verursachen kann. Die Befeuchtung der Haut mit chlorfreiem Wasser vor der Exposition kann die Menge, die absorbiert werden kann, verringern und das Risiko einer Reizung reduzieren.
Proaktive Tipps nach dem Tauchgang
Ein letzter Tipp zum Schwimmen in diesem Sommer: Verschlucke das Wasser nicht!